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Pepper

Ich bin Pepper. Am 10. September vor vier Jahren wurde ich in Rumänien geboren.

Dort lebte ich mit meiner Mutter Lucy auf der Straße. Straßenhunde werden dort oft getötet.

Wir hatten Glück und wurden von lieben Menschen eingefangen. Dann lebten wir eine Weile mit ganz vielen Hunden in riesigen Zwingern. Das war nicht immer einfach. Die Menschen taten alles Mögliche, um für uns ein neues Heim zu finden.

Zuerst fand meine Mutter ein neues Zuhause in Deutschland. Weil ich so jung und dann so allein bei den vielen Hunden in den großen Zwingern war, organisierten mir die Menschen eine Gastfamilie in Deutschland. Die waren sehr nett, und nach einiger Zeit habe ich mich dort in dem Rudel sehr wohl gefühlt. Meine Kumpels haben mir Einiges beigebracht. Ich hatte aber noch große Angst vor Menschen, besonders vor schwarzgekleideten Männern. Schnelle Bewegungen, lautes Reden/Schreien/Krach ließen mich erschrecken. Sehr schlimm war für mich Enge oder wenn Vieles gleichzeitig passierte. Leider konnte ich da nicht für immer bleiben, weil das Rudel schon aus so vielen Hunden, Pferden und Menschen bestand.

Am 26.12.2019 holte mich Tina nach Berlin/Brandenburg. Das war auch wieder eine lange Autofahrt und Stress – wieder eine neue Umgebung und neue Menschen.

Tina war aber sehr ruhig und vorsichtig mit mir, sie gab mir viel Zeit und Sicherheit.

Nach einer Weile fühlte ich mich dort sehr wohl und durfte mit Tina überall hin.

Wir durchforsteten ganz Brandenburg und in Berlin lernte ich die ganze psychosoziale Versorgung kennen. Ich durfte sogar in Spandau mit ins Rathaus, ins Sozialamt und in die Klinik. Aber eigentlich ist es mir jetzt auch fast egal, wo ich bin, Hauptsache ich bin bei Tina.

Ich bleibe auch allein, aber an der Seite von Tina ist es schöner.

Mir geht es jetzt prima. Manchmal habe ich noch ein wenig Angst und bin schreckhaft.

Es gibt halt gute und schlechtere Tage. Außerdem finde ich, dass mich nicht jeder anfassen muss. Wenn ich nicht will, dann will ich nicht.

Seit Kurzem bin ich mit Frauchen ins Rheinland umgezogen. Dort lebe ich im Paradies.

Ich bin Teil eines großen Rudels und habe auch schon Freunde mit zwei und vier Beinen gefunden. Wir leben in einem Haus mit großem Garten. Dort kann ich frei rumlaufen, spielen und buddeln.

Wenn es jetzt wieder auf Reisen geht, dann freue ich mich auf die großen Fjorde und die Kuschelzeit im Bulli Micki.

Ich bin sehr gespannt, ob es im Norden auch Hunde in Kliniken und Einrichtungen gibt.

Tina

Ich bin Tina Lindemann. Vor etlichen Jahren entdeckte ich in einer Kneipe den Spruch:

„Überleben reichte ihr nicht – leben wollte sie“. Er war sofort meiner. In den folgenden Jahren versuchte ich, danach zu leben und zu handeln. Immer wenn ich merkte, dass ich gefühlt im Überlebensmodus war, habe ich den Grund gesucht und dies schnellstmöglich geändert. Das bedeutete nicht unbedingt, dass das Leben direkt leichter oder einfacher wurde. Aber nach einer Korrektur wurde mein Leben immer wieder sinnvoller und lebendiger. Das ist auch heute noch so.

Studiert habe ich Diplom-Religionspädagogik in Paderborn und habe dann im Bistum Aachen drei Jahre in der Kirchengemeinde und Schule gearbeitet. Damals stand das Bistum vor einem Bankrott, und die befristeten Anstellungsverträge wurde nicht verlängert.

Ich ging auf eigene Faust nach Israel und arbeitete dort ein Dreiviertel Jahr mit Menschen, die seelische und geistige Beeinträchtigungen hatten. In dieser Zeit begannen meine Reiselust und mein Interesse an anderen Kulturen und Religionen. Ich durchreiste Israel, Palästina, Jordanien und Ägypten.

Danach kam ich nach Deutschland zurück, arbeitete im Bereich der Psychiatrie/ psychosozialen Versorgung und bereiste weiter fremde Länder. Das schönste Reiseerlebnis bis heute waren drei Wochen mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking mit fünf Tagen Wüste Gobi. In der heutigen Zeit vielleicht eher schwer vorstellbar.

Nach 17 Jahren Arbeit in diesem Bereich habe ich schon vor der Pandemie beschlossen, dass ich meinen laufenden Geschäftsführungsvertrag mit Ende Juni 2022 auslaufen lassen möchte. Andere Lebensbereiche und Schwerpunkte schoben sich schon damals in den Vordergrund und wollten gelebt werden. Eine Änderung der Lebensumstände stand an.

Ich habe vorher auf allen Positionen in den verschiedensten Angebots- und Einrichtungsformen in unterschiedlichen Bundesländern gearbeitet.

Die Zusammenarbeit und die Begegnung mit Peers (Nutzer*innen/Erfahrungsexpert*innen) und Angehörigen über all die Jahre haben meinen Blickwinkel verändert und viele Fragen in mir aufgeworfen.

Für mich ist diese Reise ein Nachhallen lassen des Erfahrenen der letzten Jahre.

Dem Raum geben, während wir über lange Straßen mit traumhafter Landschaft rollen.

Gleichzeitig freue ich mich auf neue Länder und Begegnungen. Ich bin gespannt, was die Reise an neuen Erkenntnissen und Einsichten bringt.

Diese Reise und die Begegnungen sollen auch zu einer Grundlage für ein Forschungsvorhaben von mir beitragen.

Wer an meinem kompletten Lebenslauf interessiert ist, findet ihn bei LinkedIn.

  • LinkedIn
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Micki

Ich bin Micki und ein T3 Campingwagen oder auch Bulli genannt. Seit 2015 bereiste ich zuerst mit Tina und dem Kater Werther Levi von Finkelstein die verschiedensten Länder und seit zwei Jahren ist Pepper dabei, nachdem Werther Tina verlassen hat.

Ich bin ein stolzer Oldtimer von 1989.

Meinen Namen habe ich noch nicht lange. Er geht auf eine ehemalige Kollegin von Tina zurück. Sie liebte hellblau. Leider lebt sie nicht mehr.

Pepper
Tina
Der Bulli "Micki"
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